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Immaterielles UNESCO-Kulturerbe: drei Neuzugänge im österreichischen Verzeichnis Das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Österreichischen UNESCO-Kommission nimmt drei neue Elemente auf: das Anklöpfeln in Stans, das Flammen von Keramik und das Trockensteinmauern. Damit sind nun 136 österreichische Traditionen im Verzeichnis gelistet.

Unter dem Begriff "Immaterielles Kulturerbe" werden weltweit seit 2003 vielfältige gelebte Traditionen von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Mit der Sichtbarmachung von Bräuchen und Praktiken entsteht ein neues Verständnis für regionale Besonderheiten und es wird ein wertvoller Beitrag zu deren Erhaltung geleistet.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer betont insbesondere die Nachhaltigkeit von kulturellen Bräuchen und Praktiken: "Der sorgsame Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen ist bei vielen lebendigen Traditionen eine Selbstverständlichkeit. Die Vielfalt der Ausdrucksformen menschlichen Wissens und Könnens bietet uns Motivation und Inspiration für eine nachhaltige Gestaltung unseres Lebens und die Erhaltung des kulturellen Reichtums. In diesem Sinn freue ich mich über die drei Neuzugänge in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes – es ist wichtig, diese kulturellen Ausdruckformen und Techniken für kommende Generationen zu bewahren."

Mit 05. Mai 2021 wurde das Verzeichnis um drei weitere Elemente kultureller Ausdrucksformen und lebendiger Traditionen erweitert:

Flammen von Gmundner Keramik (c) KarinLohbergerPhotography
Flammen von Gmundner Keramik
Foto KarinLohbergerPhotography

Das Flammen von Keramik bezeichnet das Aufbringen eines wiedererkennbaren Musters auf Keramikteile. Erste Funde zu einer weiß-blau gefärbten Keramik stammen in der Gegend rund um Gmunden aus dem Jahre 1600, woraus sich die typische Dekortechnik, das "Geflammte" bzw. das "Gmundnerische Geschirr" entwickelte. Das Handwerk der FlammerInnen erlernt man in rund zwei Jahren, bei der auf nachhaltige und lokale Produktion Wert gelegt wird. Typisch sind Muster in Schleifen oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung mit dem weißen Glasurgrund bildet das typische "Grüngeflammte", das auf Geschirr und Dekorgegenstände angebracht wird.

Das Anklöpfeln in Stans in Tirol ist ein, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts überlieferter, Klöpfelnachtbrauch in eigentümlicher und dramaturgischer Form. Nur alle zehn Jahre geht er an den Advent-Samstagen über die Bühne, indem ein ca. 30-köpfiger Tross, bestehend aus dem Hohen Priester, Bacchus, Ministrierenden, Spendensammelnden und Leviten, prozessionsartig Bauernhöfe und Gasthäuser heimsucht, um Lieder vorzutragen, die auf biblische Geschehnisse zurückgehen. Der Brauch existiert zwar auch in anderen Orten Tirols und angrenzenden Ländern, ist in Stans jedoch – durch den zehnjährigen Rhythmus und die ungewöhnlichen Figuren und Masken – eine Besonderheit.

Das Trockensteinmauern ist in Österreich schriftlich seit dem 12. Jh. belegt und wurde vorwiegend in landwirtschaftlichen Bereichen für Weinterrassen, Almeinfriedungen, Forstwege, den Eisenbahnbau u.v.m. eingesetzt. Trockenmauern entstehen durch das Aufeinanderstapeln von Steinen, die ohne andere Materialien, außer trockener Erde, miteinander verbunden sind und deren struktureller Stabilität durch die sorgfältige Auswahl und Platzierung der Steine gewährleistet wird. Auch heute noch ist er wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft und -gestaltung. Vor allem WinzerInnen kehren heute von anderen Baumaterialien wieder zu reinen Trockensteinmauern zurück.

Hinweis

(5. Mai 2021)