Erich-Fried-Preis für Literatur und Sprache
Der vom Ministerium für Kunst und Kultur gestiftete Preis wird jährlich für hervorragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Literatur durch die Internationale Erich-Fried-Gesellschaft für Literatur und Sprache vergeben. Der Preis ist derzeit mit 15. 000 Euro dotiert.
Der Erich Fried Preis wird auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines Jurors vergeben. Die Erich Fried Gesellschaft bestimmt dazu jedes Jahr eine:n namhafte:n Autor:in aus dem deutschen Sprachraum, die:der für die Zuerkennung des Erich Fried Preises allein verantwortlich zeichnet und die Entscheidung in einer Laudatio begründet.
Preisträgerin 2022: Melinda Nadj Abonji
Die Schweizer Autorin Melinda Nadj Abonji bekam den Erich Fried Preis 2022. Die Auswahl der Preisträgerin 2022 hat Schriftsteller Klaus Merz als Alleinjuror entschieden:
"Melinda Nadj Abonji lässt sich Zeit beim Schreiben. Damit sich ihre Sätze setzen können und zu eigentlicher Sprach-Musik werden, die entlang der menschlichen Abgründe ganz eigen und virtuos zum Tanz aufspielt."
Zum Thema: Jurybegründung Klaus Merz (erichfriedtage.com)
Zur Person:
Melinda Nadj Abonji wurde 1968 in Bečej in der Provinz Vojvodina im ehemaligen Jugoslawien geboren. 1973 siedelte sie mit ihrer Familie in die deutschsprachige Schweiz. Ihre Familie gehörte der ungarischen Minderheit in Jugoslawien bzw. Serbien an.
Veröffentlichungen seit 1998. Ihr Roman Schildkrötensoldat (Suhrkamp, Berlin 2017) wurde mit dem Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank 2018 ausgezeichnet. Melinda Nadj Abonji schreibt für das Theater und den Rundfunk und tritt als Textperformerin auf.
Erich-Fried-Preis Preisträger:innen
- 1990
Christoph Hein - 1991
Bodo Hell - 1992
Paul Parin - 1993
Robert Schindel - 1994
Jörg Steiner - 1995
Elke Erb - 2000
Klaus Schlesinger - 1996
Paul Nizon - 1997
Gert Jonke - 1998
Bert Papenfuß - 1999
Elfriede Gerstl
- 2001
Otto A. Böhmer - 2002
Oskar Pastior - 2003
Robert Menasse - 2004
Brigitte Oleschinski - 2005
Yaak Karsunke - 2006
Marcel Beyer - 2007
Peter Waterhouse - 2008
Alois Hotschnig - 2009
Esther Dischereit - 2010
Terézia Mora
- 2011
Thomas Stangl - 2012
Nico Bleutge - 2013
Rainer Merkel - 2014
Judith Hermann - 2015
Dorothee Elmiger - 2016
Leif Randt - 2017
Teresa Präauer - 2018
Ralph Dutli - 2019
Steffen Mensching - 2020
Esther Kinsky
- 2021
Frank Witzel - 2022
Melinda Nadj Abonji
Information
Literaturhaus Wien - Detailinformationen zum Erich-Fried-Preis
Kontakte
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- Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Abt. IV/A/5 Literatur und Verlagswesen, Büchereien
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