Nicole Six und Paul Petritsch
Die Grundidee für die "Serie von Versuchen, den Raum zu öffnen" stammt aus dem Interesse, das Verhältnis von Raum und Körper auf konkrete Art und Weise festzuschreiben. Die Frage ist: Was passiert, wenn man grundlegend in eine räumliche Struktur eingreift? Mit ihren Interventionen setzen Six und Petritsch diese Fragestellung 1:1 um. Möglicherweise ein lakonischer Verweis, eine ironische Hinterfragung ihrer täglichen Arbeit, unseres alltäglichen Tuns.
Es geht aber auch um die Frage von Materialität (versus Immaterialität), die sich in der Tätigkeit der Bearbeitung des Materials manifestiert. Die spiegelnde Oberfläche des Eises (in Räumliche Maßnahme 1) bekommt erst durch die Bearbeitung, durch die Zerstörung dieser Oberfläche etwas Materielles. Der räumliche Eingriff hinterlässt lediglich flüchtige, temporäre Spuren; höchstens einzelne Referenzen bleiben übrig: Das Eis wächst wieder zu bzw. schmilzt. (Jeannette Pacher)
Nicole Six,
* 1971 in Vöcklabruck, Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, seit 1997 Zusammenarbeit mit
Paul Petritsch,
*1968 in Friesach, Studium an der Universität für angewandte Kunst, 2006 Einzelausstellung Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen, 2007 "I’m Too Tired to Tell You" Agentur Amsterdam,
Beide leben und arbeiten in Wien.