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Krüger & Pardeller

Altering Conditions, 2009; 2 Pigmentdrucke auf Papier, je 60 x 60 cm
Altering Conditions, 2009; 2 Pigmentdrucke auf Papier, je 60 x 60 cm (© Krüger & Pardeller, BKA) Foto Krüger & Pardeller, BKA

Altering Conditions

Immer wieder geht die Arbeit von Krüger & Pardeller aus von Schlüsselmetaphern sozialer Interaktion (Balance, Fragilität, Spannung) und greift auf Gestaltungsverfahren zurück, die in kommunikative Prozesse hineinwirken, sozusagen Praktiken demokratischer Verhandlung eröffnen wollen. Form- und Denkmodelle aus der Welt der Naturwissenschaften dienen dabei sowohl als Gleichnisse für gesellschaftliche Szenarien als auch als methodischer Rahmen für künstlerische Verfahren. (Text Johan Frederik Hartle)

Mit Altering Conditions spüren Krüger & Pardeller fotografischen Experimenten aus den 1960er Jahren nach, in denen Frei Otto seine berühmten Zeltdachkonstruktionen von der besonderen Beschaffenheit der Seifenmembran ableitete. Vor dem Einsatz von Computern entwickelte Frei Otto ein fotografisches Verfahren um die ephemeren Membranstrukturen auf standardisierte Weise aufzuzeichnen und in gebaute Architektur zu übertragen. Dies ist ein in der Architekturgeschichte einzigartiger Fall, wo Fotografie tatsächlich zur Voraussetzung und Grundlage einer materiellen Realisierung wird. Die durchlässige Membran entspricht einer Orientierung an der transparenten Repräsentation der Gesellschaft.

Aufgrund der direkten kausalen Verknüpfung mit den untersuchten Gegenständen sind die Bilder nicht nur in der Erzeugung von Evidenz von Bedeutung, sondern sie sind direkt an dem Prozess der Erkenntnisgewinnung beteiligt. Sie illustrieren nicht nur gewonnene Erkenntnisse, sondern sind selbst instrumenteller Teil dieser Erkenntnisse und bezeugender Ausdruck des untersuchten Phänomens. Die Bilder selbst "verdichten und strukturieren Erfahrungen", so dass ihnen im Hinblick auf die von ihnen dargestellten Phänomene eine "konstitutive Kraft" zukommt.

Mit Altering Conditions wird die fotografische Qualität der Momenthaftigkeit in physische Strukturen eingeschrieben. Diese Vorläufigkeit wird von einer gesellschaftlichen Vorstellung begleitet, sich dem rigiden rechtwinkeligen Raster zu entziehen und beweglichere alternative Modelle des Zusammenlebens zu erproben.

Krüger & Pardeller
Doris Krüger geboren in Wien (AT) und Walter Pardeller geboren in Bozen (Italien). Zusammenarbeit seit 2005, leben und arbeiten in Wien. Das österreichisch/italienische Künstlerduo arbeitet vorrangig im Bereich Skulptur, Installation und Fotografie. Jüngste Ausstellungen umfassen u.a. PUTTING REHEARSALS TO THE TEST - SBC Gallery of Contemporary Art und Leonard & Bina Ellen Art Gallery (Montreal 2016); DISPLAY OF THE CENTURIES - Austrian Cultural Forum (New York 2015); HOMO FABER - 21-Haus (Wien 2014) und MODEL OF POSSIBLE ACTION - Rogaland Kunstsenter (Norwegen 2013). 2014 erschien ihre Publikation "Aesthetic Basic Chronicle, Vol.1" bei Sternberg Press. 2016 stellten sie das Siegerprojekt zum geladenen künstlerischen Wettbewerb, WIPARK (Votivparkgarage Wien, Umsetzungszeitraum 2016).