Kathi Hofer
Die Serie von Stilllebenfotografien zeigt Ensembles von Objekten, welche die Macht besitzen, subjektive Erwartungen zu schüren und prognostische Impulse zu stimulieren. Als Accessoires alltäglicher Produktivität oder Konsumtion dienen uns diese Gegenstände als Projektionsflächen für unerfüllte Ansprüche an uns selbst. Die Slogans auf den Kaffeetassen dürften indes unser Bedürfnis nach Orientierung in dieser Hinsicht enttäuschen. John Maynard Keynes' "The General Theory of Employment, Interest and Money" entnommen sind es Schlüsselbegriffe einer Theorie der Great Depression, worin sie Elemente der (massenpsychologischen) Unsicherheit benennen, welche ihrerseits wiederum die Macht besitzen, zukünftige (Markt-)Entwicklungen zu beeinflussen und daher jegliche Prognosen ad absurdum führen. Nur eines schien Keynes tatsächlich vorhersehbar: "In the long run we are all dead."
Kathi Hofer
*1981 in Hallein (Österreich). Diplomstudium der Kunst & Fotografie an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Philosophie an der Universität Wien und der Université Aix-Marseille. Lebt als Künstlerin in Wien und Berlin. Ausstellungen, zuletzt unter anderem 2016: HAWSER / HOFER Museum für Moderne Kunst (Wien); ALICJA BIELAWSKA, KATHI HOFER - Austriackie Forum Kultury (Warschau/Polen); COMMISSIONS ROUNDABOUT, Helga Maria Klosterfelde (Berlin/Deutschland); 2015: FANFICTION FEATURING LUCI LIPPARD, DREHLI ROBNIK – HPFA (Berlin/Deutschland); EVERYTHING MUST GO: ART AND THE MARKET - Lewis Glucksman Gallery, (Cork/Irland); DINGE UND DIALOGE – Scriptings (Berlin/Deutschland); 24/7. THE HUMAN CONDITION, Vienna Biennale.