Bernhard Hetzenauer
Geradlinigkeit geht oft verschlungene Wege. So wie der Filmemacher Bernhard Hetzenauer in seinen Dokumentarfilmen die Essenz des "Wahren" oft über das Spiel mit dem Spielerischen sucht, so führen die verschiedenen Schichten und Überlagerungen den Betrachter auch in seinen fotografischen Arbeiten zu einem neuen, situativen, dritten Abbild. Als läge das "wahre Bild" im nicht fassbaren Raum zwischen den 2 ineinandergreifenden analogen Motiven, die Bedeutung im Unbekannten. Der narrative Ansatz eines (Lebens-)Reisetagebuch-Aus-Schnitts verbirgt in seinen Schichten so viel, wie er zu veräußern vorgibt; die Farbflächen bestätigen schillernd das, was sie löschend aufheben. Fragestellungen zum Augen-Blick tun sich auf, als Blick-Auge zu sich selbst zurückgeführt, oder: als die Bilder stehen lernten. (Bernd Kleber)
Bernhard Hetzenauer,
* 1981 in Innsbruck, Studium der Philosophie und Romanistik an der Universität Wien, Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien, 2006 Ursula Blickle Videopreis Wien, lebt und arbeitet in Wien.