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Büro Silberpfeil-Architekten übernimmt Neugestaltung des Volkskundemuseums

Volkskundemuseum Wien
Für die Neugestaltung des Volkskundemuseums wurden bei einem EU-weiten Architekturwettbewerb 25 Projekte eingereicht. Das Siegerprojekt von Silberpfeil-Architekten aus Wien wurde mit der Generalplanung beauftragt. Foto Volkskundemuseum / Craig

Wenige Eingriffe in die denkmalgeschützte Substanz, eine flexible und erlebbare Eingangssituation und die Möglichkeit eines mittels fließender Bewegungsmatrix durch das Gebäude mäandernden Besucherstroms: Das sind die wesentlichen Eckpunkte des Siegerprojekts im Architekturwettbewerb für die Generalsanierung des Volkskundemuseums Wien. Die Entscheidung gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am 4. Dezember 2023 bekannt.

Beim EU-weiten Architekturwettbewerb wurden für die Neugestaltung des Volkskundemuseums 25 Projekte eingereicht. Das Büro Silberpfeil-Architekten aus Wien setzte sich durch und wurde mit der Generalplanung beauftragt.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: "Das Volkskundemuseum im Palais Schönborn ist ein Baujuwel, das als lebendiger Museumsstandort viel zu lange auf seine Generalsanierung warten musste. Es ist daher großartig, dass wir dieses wichtige Projekt im Rahmen des österreichischen Teils des EU-Wiederaufbauplans verankern konnten. Das Volkskundemuseum wird ein Vorzeigeprojekt im Hinblick auf die Vereinigung von Baukultur, Denkmalschutz und Museumsinnovation. Mit der Entscheidung für einen Generalplaner können die Arbeiten jetzt zügig voranschreiten."

Mehr öffentliche Flächen

Für Matthias Beitl, Direktor des Volkskundemuseums, stellt die anstehende Generalsanierung einen historischen Moment dar: "Gemeinsam mit einer großen und wachsenden Community freuen wir uns auf die kommenden Jahre, in denen wir dieses Museum mit seinen Nutzer:innen weiterentwickeln können. Das zukünftige Raumprogramm beabsichtigt, weitaus mehr öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen. Ziel ist, auf Basis unserer bisherigen Arbeit das Museum in der Stadt, national wie international als Ort der Vielfalt und Offenheit langfristig zu sichern. Mit der baulichen Generalsanierung geht eine umfassende inhaltliche Neukonzeption einher."

Ort für soziale Interaktionen

Projekt charaktarisiert das Planungsteam von Silberpfeil-Architekten, Amy Calvo und Idil Sentürk: "Das Volkskundemuseum Wien ist nicht nur eines der großen internationalen ethnographischen Museen Europas, sondern auch ein offener Ort für soziale Interaktionen, Diskurse und partizipativen Austausch. Die Philosophie und der Anspruch des Leitbildes des Volkskundemuseums soll innerhalb des Hauses spürbar und erlebbar werden."

Visualisierung Bewegungsmatrix für Sanierung Volkskundemuseum

Das Konzept

Die Besucher:innen des Museums werden zukünftig bereits vor dem Betreten des Museums durch einen Kultur-Schanigarten – mit visuellen und auditiven Informationen zu den Inhalten und Aktivitäten des Museums – begrüßt. Ein künstlerisch gestaltetes neues Orientierungs- und Informationssystem an der Fassade und im Eingangsbereich soll die Aufmerksamkeit erregen und ins Gebäude einladen.

Mit wenigen Eingriffen in den denkmalgeschützten Bestand in Form von größeren Durchbrüchen und Verbindungen sowie die Anordnung neuer Sitznischen wird eine flexible und erlebbare Eingangssituation geschaffen.
 

Neue Durchgänge

Im Inneren des Volkskundemuseums werden die vorhandenen räumlichen Verbindungen durch neue Durchgänge verstärkt, die oftmals die ehemaligen Positionen der Fenster aus dem 18. Jahrhundert kennzeichnen.

Der neue Mehrspartenraum im 1. Stock erhält eine direkte Anbindung an das östliche, einläufige Stiegenhaus und das zentrale, historische Stiegenhaus. Das ermöglicht einen optimalen Bewegungsfluss durch das Gebäude.

Eingangsbereich Volkskundemuseum Wien Visualisierung von Silberpfeil Architekten
Visualisierung Eingangsbereich im Volkskundemuseum Foto Silberpfeil-Architekten

Begründung der Auswahlkommission

"Das Projekt zeichnet sich nicht nur durch die Klarheit des Konzepts, das sich von der Fassadenintervention über den Durchgang bis zum Festsaal durchzieht aus, sondern auch durch die Reduktion von definierten Leistungsmengen sowie den Aspekt reuse and recycle anstatt einer Erneuerung von bestehenden Aufbauten.

Vor diesem Hintergrund erscheint das Projekt aus ökologischer und ökonomischer Sicht schlüssig. Darüber hinaus ist der im Projekt aufgezeigte Zeitgewinn und die möglichen Kostenoptimierungsmaßnahmen durch geplante vorgezogene Rückbaumaßnahmen bemerkenswert. Das Urteil über das Siegerprojekt ist ein überzeugendes Konzept mit gutem Umsetzungspotential."

Teil des österreichischen EU-Wiederaufbauplans

Die Sanierung des Volkskundemuseums ist Teil des österreichischen EU-Wiederaufbauplans.

Die EU hat nach der Corona-Pandemie mit der so genannten Aufbau- und Resilienzfazilität ein über 700 Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm ins Leben gerufen. Knapp 4 Milliarden Euro davon fließen nach Österreich.

Baustart: 2024 - geplante Fertigstellung 2026

Die Sanierung des Volkskundemuseums ist im Österreich-Teil dieses Programms mit einem Volumen von 25 Millionen Euro enthalten. Dazu kommen nationale Mittel aus dem Kulturbudget von ca. 2,5 Millionen Euro. Der Baustart ist für 2024, die Fertigstellung für 2026 in Aussicht genommen.

Auswahlkommission für den Architekturwettbewerb zur Sanierung des Volkskundemuseums:

  • Johannes Wiesflecker (Architekt, Vorsitz)
  • Oliver Schreiber (BMKÖS)
  • Karin Zizala (BMKÖS)
  • Brigitte Eisl (Bundesimmobiliengesellschaft)
  • Patrick Mayalian (Bundesimmobiliengesellschaft)
  • Rupert Reichl (Bundesimmobiliengesellschaft)
  • Matthias Beitl (Direktor des Volkskundemuseums)

(4.11.2023)