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Behindertensport: neue Förderoffensive des Sportministeriums - Budget um 190 Prozent angehoben

Standbild PK 26_4
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Mit der neuen Förderoffensive im Behindertensport will das Sportministerium mehr Menschen mit Behinderung nachhaltig in Bewegung bringen und den Spitzensport stärken. In mehreren Förderschienen werden die Mittel um insgesamt 190 Prozent aufgestockt. Als Leuchtturmprojekt im Breitensport werden künftig 20 Bewegungscoaches österreichweit Menschen mit Behinderung für den Sport sensibilisieren, begeistern und beim Einstieg begleiten.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler präsentierte die neuen Förderprojekte im Behindertensport zusammen mit Vizepräsidentin Brigitte Jank vom Österreichischen Behindertensportverband, Bewegungs- und Informationscoach Viola Lugmayr, Rollstuhl-Basketball-Nationalteamkapitän Matthias Wastian und AUVA-Generaldirektor-Stellvertreter Thomas Mück im Rahmen einer Pressekonferenz in der AUVA-Hauptstelle über den Dächern Wiens.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler:

Mit den vier Förderschienen wollen wir einerseits die Strukturen für den Spitzensport stärken und professionalisieren und andererseits mehr Menschen mit Behinderung nachhaltig in Bewegung bringen. Die Bewegungs- und Informationscoaches sind der perfekte Hebel dafür, weil sie die Zielgruppe in ihrer jeweiligen Lebenssituation ansprechen, sie für den Sport begeistern, fachkundig über Sportarten und Vereinsangebote beraten und den Einstieg in das Vereinsleben vorbereiten und begleiten. Je mehr ich mich in das Projekt vertieft habe, desto mehr hat mich die Vision des Projektes begeistert. Und ich frage mich: Könnte dieses Konzept nicht auch für Kinder und Jugendliche ohne Behinderung maßgeschneidert sein?

Insgesamt wurde das Budget für Projekt-, Struktur- und Athletinnen/Athletenförderung im Behindertensport gegenüber 2021 um 190 Prozent auf 2,64 Millionen Euro aufgestockt. Die Gesamtausschüttung inklusive aller gesetzlich festgeschriebenen Förderungen an die Institutionen des Behindertensports beläuft sich somit auf rund 5,5 Millionen Euro.

Die Förderoffensive beruht auf vier Säulen:

Säule 1: Aufstockung der Mittel für Spitzensport in den Verbänden

Budgeterhöhung:
+ 500.000 Euro
Förderungsziel:
Aufbau und Professionalisierung von Rahmenbedingungen für den Behindertenspitzensport. Antragsberechtigt sind alle Fachverbände, der Österreichische Behinderten-Sportverband und Special Olympics Österreich.
Förderbereiche:

  • Personal für Sport- und Verbandsmanagement

  • Trainer:innen und deren Aus- und Fortbildung

  • Beschickung zu Wettkämpfen und Trainingskursen

  • Trainings- und Wettkampf-Umfeldbetreuung

  • Nachwuchsförderung

  • Infrastruktur

Säule 2: Spitzensportförderung für Athletinnen und Athleten

Budgeterhöhung:
+ 348.000 Euro
Förderziel und Förderbereiche:
Für alle Medaillengewinner gilt seit den Sommerspielen von Tokio eine Fixsumme von 75.000 Euro jährlich. Dabei sind die Paralymics-Athletinnen den Paralymics-Athleten finanziell gleichgestellt.

Die fünf Medaillengewinner von Tokio erhalten somit zusammen 375.000 Euro jährlich zweckgebunden für Trainingsmaßnahmen. 231.000 Euro sind für weitere aussichtsreiche Paralympics-Athletinnen/Athleten vorgesehen. Das entspricht mehr als einer Verdopplung der Mittel von 258.000 auf 606.000 Euro.

Die fünf Medaillengewinner:innen der Paralympics in Peking erhalten eine Spezialförderung für 2023.

Säule 3: Fördercall Inklusion/Breitensport

Budgeterhöhung:
 + 640.000 Euro
Förderungsziel und Förderungsbereiche:
2021 wurde ein Wettstreit der Ideen für die vier Schwerpunktbereiche Gendergerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Integration und Inklusion ausgerufen. Gesamtdotation: 2 Millionen Euro. Im Bereich Inklusion wurden neun Projekte mit einer Gesamtsumme von 640.000 Euro ausgewählt, die heuer zur Auszahlung gelangen.

Säule 4: Bewegungs- und Informationscoaches/Breitensport

Budgeterhöhung:
+ 138.000 Euro
Förderungsziel und Förderungsbereiche:
Das Programm der Bewegungs- und Informationscoaches wird in den kommenden fünf Jahren auf das gesamte Bundesgebiet ausgerollt. Bis zu 20 Coaches sollen mit über 1.400 monatlichen Arbeitsstunden mehr Menschen mit Behinderung für Bewegung und Sport begeistern und nachhaltig gewinnen. Bis zum Jahr 2026 fließen insgesamt 1,37 Millionen Euro in das Projekt. Der größte finanzielle Teil entfällt auf Personalkosten.

Aufgabenbereiche für Coaches:

  • neue Zugänge zu Menschen mit Behinderung finden
    (Schulen, Selbsthilfegruppen etc.)

  • alte Zugänge neu entdecken (z.B.: Rehabilitationszentren)

  • Überzeugungsarbeit leisten, vom Wert regelmäßiger körperlicher Aktivität für Menschen mit Behinderung

  • Beratung: Welche Sportart ist passend? Wo wird, was angeboten?

  • physische und emotionale Vorbereitung auf den Sportbetrieb im Verein

  • nachhaltige Absicherung der Sportausübung durch zeitlich begrenzte, weiterführende Betreuung im Verein

  • Bindeglied zwischen neuer/neuem Vereinssportler:in und den Vereinen des ÖBSV, der Dach- und Fachverbände

Pressekonferenz Erhöhung Behindertensportförderung
Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler mit von li nach re: ÖBSV-Präsidentin Brigitte Jank, ÖBSV BIC Viola Lugmyar, stv. Generaldirektor der AUVA Thomas Mück, Kapitän der Rollstuhl-Basketball-Nationalmannschaft Matthias Wastian Foto OEBSV / Markus Fruehmann

Matthias Wastian (Kapitän Rollstuhl-Basketball-Nationalteam): "Als Sportler weiß ich, wie wichtig es ist, gerade zu Beginn einer Sportkarriere qualifizierte Unterstützung zu erhalten. Es gibt so viele offene Fragen. Durch Personal Coaching werden Hemmschwellen ab- und Vertrauen aufgebaut und ein beschwerlich anmutender Sporteinstieg bewältigbar. Die Installierung der Bewegungs- und Informations-Coaches im ÖBSV und die Förderung durch das Sportministerium sind Grundlage für einen langfristig erfolgreichen Behindertensport."

Fotos zur Pressekonferenz:

(26.04.2022)