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Ida Divinzenz

Nida Series 2015, 2015: "an object is pure provocation" shadow objects white Nr 2, 2015 Aquarellpapier weiß, 55 x 35 x 10 cm/Reenactement Robertas Kanys 1985 Nr. 2 (Nr. 3297), 2015; Fotocollage: C-Print, Hartfolie Venezia schwarz matt, Transcolor grau, 20 x 30 cm/Reenactement Visvaldas Dragunas 1982 und Ugné Straigyte 2013 (Nr. 3305), 2015; Fotocollage: C-Print, Hartfolie Venezia schwarz matt, Transcolor grau, 30 x 50 cm
Nida Series 2015, 2015: "an object is pure provocation" shadow objects white Nr. 2, 2015 Aquarellpapier weiß, 55 x 35 x 10 cm/Reenactement Robertas Kanys 1985 Nr. 2 (Nr. 3297), 2015; Fotocollage: C-Print, Hartfolie Venezia schwarz matt, Transcolor grau, 20 x 30 cm/Reenactement Visvaldas Dragunas 1982 und Ugné Straigyte 2013 (Nr. 3305), 2015; Fotocollage: C-Print, Hartfolie Venezia schwarz matt, Transcolor grau, 30 x 50 cm. Foto Ida Divinzenz, BKA

Nida Series 2015

Diese Arbeiten sind alle während meines AIR in Nida/ Litauen entstanden. Die abstrakte Landschaft der Dünen, die raue Ostsee und der Wind, der über die kurischen Nehrung fegt, haben Spuren, ein sich reflektierendes Spiel aus Licht und Schatten, in meinem Atelier hinterlassen. Diese habe ich beobachtet und in Objekte übersetzt und versucht die Bewegung, den sich regelmäßig wiederholenden Ablauf, in der Form festzuhalten. Eine dieser dreidimensionalen Skizzen ist aus schwarzer, durchscheinender Blackout Folie und nimmt die Formen auf, die sich am Boden spiegelten. Shadow objects white Nr. 2 gehört zu einer 3-teiligen Serie die die Bewegung der Schatten an der Wand aufgreift. Auch in meiner theoretischen Beschäftigung wurde der Schatten Thema.

Ausgangspunkt für die Collagen ist meine kritische Auseinandersetzung mit sowjetischer Propagandafotografie der 80er Jahre in Litauen und ihre Verbindung zu aktuellen Bildpolitiken: ongoing propaganda?

In meinen Recherchen bin ich unter anderem auf ein Bild von Jean-Paul Sartre gestoßen, der während seines Aufenthalts in Nida 1965 von dem litauischen Fotografen Antanas Sutkus fotografiert wurde. Das Besondere dabei, Satre hat zwei Schatten. Einer davon gehört Simone de Beauvoir, sie wurde aufgrund ihrer Kritik an der Sowjetunion weg retuschiert. Später habe ich erfahren, dass diese Fotografie auch Teil einer Installation im litauischen Pavillon der Venedig Biennale 2015 war, leider jedoch ohne die Zensur zu thematisieren. Es wurde lediglich die, schon sowjetischer Propaganda entsprechende, Aussage des einsamen Genies reproduziert. Ich habe de Beauvoir zurück ins Bild geholt und mit Sartre in Dialog gesetzt und damit diese Lesart kritisiert.

Die Arbeit Reenactement Robertas Kanys 1985 Nr. 2 ( Nr. 3297) greift die Idee von abstrakter Bildsprache auf, damals pure Provokation. Das Bild von Kanys ist ein Spiel aus Licht und Schatten eines leicht geöffneten Tores, ein Symbol der Öffnung der Sowjetunion durch die Politik Gorbatschows.

Reenactement Visvaldas Dragunas, 1982 und Ugné Straigyte, 2013 ( Nr.3305) zeigt 2 Generationen von litauischen Fotografen. Während 1982 das Fotografieren von baufälligen, runtergekommenen Ecken als Sinnbild für den Zerfall der Sowjetunion gelesen werden konnte, scheint die Fotografie von Straigyte sich in pure Ästhetik zurückzuziehen. Mit meiner Interpretation versuche ich eine Verbindung herzustellen.

Ida Divinzenz
*1977 in Amstetten, Niederösterreich. Diplom 2008 - Bildhauerei/ Freie Kunst, Kunsthochschule Berlin Weißensee (KHB). 2008-10 Studium der Objektbildhauerei, Prof. Manfred Pernice an der Akademie der bildenden Künste Wien. Divinzenz erhielt 2015 das Artist in Residency Stipendium für Nida (Litauen) und 2016 das Stipendium für Fotografie (Cité des Arts, Paris) des BMUKK (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ). Ihre Arbeiten waren unter anderem in der Galerie 21 (Vorwerkstift, Hamburg, 2016) und bei den Wienwochen 2015 zu sehen. Sowie bei der DAS WEISSE AB HAUS VERKAUFS-KUNSTSCHAU #4 und #3 (Wien, 2015 & 2014).

Website: www.idadivinzenz.com