Outstanding Artist Award für Literatur 2020
Preisträgerin 2020: Gertraud Klemm

Gertraud Klemm gelang es in bislang fünf, in rascher Abfolge seit 2015 erschienen Romanen, Feminismus nicht nur zu propagieren, sondern auch literarisch erfolgreich umzusetzen.
Gertraud Klemm versteht es nicht nur, ständig sich verändernde, "neue" Fragestellungen einer Gesellschaft des permanenten Wandels in ihre Texte zu integrieren, sie erinnert auch auf unmissverständlicher Weise an die Aktualität „alter“ Themen: zentral ist dabei noch immer die Forderung nach der Gleichberechtigung von Frauen, die mittlerweile allzu gerne als "selbstverständlich" abgetan wird.
"Gertraud Klemm ruft mit ihren Büchern vor allem in Erinnerung, dass alles Schreiben über jenen utopischen Kern verfügen muss, der einmal folgendermaßen definiert wurde: "Keine neue Welt ohne neue Sprache!", so die Jury.
Mitglieder der Jury: Dr. Bernhard Fetz, Erich Klein, Barbara Neuwirth
Der Preis wird jährlich an eine Autorin bzw. einen Autor der jüngeren oder mittleren Generation vergeben, die/der bereits wichtige literarische Veröffentlichungen vorweisen kann, und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Zur Person
1971 in Wien geboren. Biologiestudium, Gutachterin bei der Stadt Wien, seit 2006 freie Autorin.
Mit ihrem Roman "Aberland" stand Gertraud Klemm 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Preise und Stipendien
u.a. Wiener Literatur Stipendium, Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014
Zuletzt erschienen
"Hippocampus" (Kremayr & Scheriau 2019), "Muttergehäuse" (Kremayr & Scheriau 2016) und "Erbsenzählen" (Droschl 2017).
Link: Gertraud Klemm