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Mario Kiesenhofer

Indoor - Eagle, Vienna, 2015, pigmentierter Inkjet Print / auf Kappaplatte, gerahmt mit grau getöntem Rauchglas, Teil der Serie INDOOR, 53 x 79,5 cm/Indoor - Le Full Metal, Paris, 2015/16, Installation: Text auf grau getönter Rauchglasplatte, pigmentierter Inkjet Print / auf Alu-Dibond, Kantholz, Teil der Serie INDOOR, 80 x 60,5 x 10 cm
Indoor - Eagle, Vienna, 2015, pigmentierter Inkjet Print / auf Kappaplatte, gerahmt mit grau getöntem Rauchglas, Teil der Serie INDOOR, 53 x 79,5 cm/Indoor - Le Full Metal, Paris, 2015/16, Installation: Text auf grau getönter Rauchglasplatte, pigmentierter Inkjet Print / auf Alu-Dibond, Kantholz, Teil der Serie INDOOR, 80 x 60,5 x 10 cm (© Mario Kiesenhofer, BKA) Foto Mario Kiesenhofer, BKA

INDOOR

Mario Kiesenhofer hat sich in seinen Arbeiten mit den Wegweisern in Räume homosexuellen Begehrens auseinandergesetzt, sich auf den Weg gemacht, diesen Spuren einer öffentlich verdrängten Sexualität nachzuspüren, die Orte aufzusuchen, die nur im Zeichen des Verborgenen offen stehen.

Sind es bei seinen OUTDOOR Arbeiten die Cruising Pfade und Wege, die Homosexuelle adressieren, die Adressen ohne Anschrift im Freien zu finden, so sind es bei seinen INDOOR Arbeiten die Schwulen-Clubs und Gay-Bars, die öffentlich dem Verborgenen eine Stimme verleihen. Diese Zonen des Übergangs – Passagen zwischen den Adressen und Tabus – sind das Motiv der INDOOR Serie von Mario Kiesenhofer, der die entsprechenden Schwulen-Clubs und Bars in Berlin, Budapest, Tokyo, Paris und Wien aufgesucht hat, um diese Markierungen zwischen Intimität und Öffentlichkeit ins Bild zu nehmen, ihnen Ausdruck zu verleihen, um über den Abstand des Bildes eine Diskussion über körperpolitische Verdrängungsmechanismen auch an jenen Orten zu führen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen. Die Frage reicht in diesem Sinne über die bloße Dokumentation, dass sich diese Treffpunkte weltweit institutionalisiert haben, hinaus und berührt die Herausforderung, den Charakter des Semi-Öffentlichen ästhetisch zu erhalten. Die gerahmten Fotos liegen hinter getöntem Rauchglas und geben nur gefiltert den Blick auf die Türen und Eingangsräume frei. Sie suchen die Motive in ihrer abstrakten Charakteristik ab, um dem Sichtbaren immer auch ein imaginäres Moment zur Seite zu stellen, einen Hauch der Maskierung, die ein dahinter verspricht, ein Stück Raum, das den nächsten schon in sich trägt, eine Entwicklung hinein ins Verborgene, das eine Ankündigung vorausschickt. Verwandt sind sie darin den Begrifflichkeiten, die den Verhaltenscodex je nach Club und Bar evozieren: LEATHER, RUBBER, JEANS, UNIFORM etc., ein semi-öffentlicher Code, der beim Namen nennt, was sich unverborgen dahinter verbirgt. (Text: Andreas Spiegl)

Mario Kiesenhofer
*1984 in Freistadt (Oberösterreich); lebt und arbeitet in Wien. 2014: Diplom im Bereich Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien (Fachbereich: Video und Videoinstallation). Jüngste Ausstellungen umfassen unter anderem eine Ausstellungsbeteiligung bei SEX IN WIEN. LUST. KONTROLLE. UNGEHORSAM - Wien Museum (2016/17), PATTERN. CITY. TARNÓ. - Bwa Gallery Tarnów (Polen 2016) und INDOOR - Take Festival For Independent Fashion And Arts (Einzelausstellung Im Rahmen des Festivals, Wien 2016).