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Matthias Herrmann

Still Life with Sweat Pants, 2012, analoger c-Print vom 6x7cm Farbnegativ (Fuji Pro 400H), auf Alu kaschiert, Bildmaße: 60 x 75cm, Rahmenmaße: 72 x 89cm
Still Life with Sweat Pants, 2012, analoger C-print vom 6x7cm Farbnegativ (Fuji Pro 400H), auf Alu kaschiert, Bildmaße: 60 x 75cm, Rahmenmaße: 72 x 89cm. Foto Matthias Herrmann, BKA

Still Life with Sweat Pants

270 West 17th Street #20c NY NY 10011 ist die Adresse eines New Yorker Ateliers, das Herrmann im Winter 2011/12 als Ausgangspunkt für fotografische Streifzüge nutzte. Dabei begegnet er unterschiedlichen Motiven wie Hauseingängen, verwaisten Parkplätzen, verfallenden Häusern, Museen und anderen Orten der Hochkultur, mit dem stets gleichen, leicht melancholischen Blick des durch die Stadt wandernden Flaneurs, der beobachtet wie alles im Moment der Aufnahme im Verschwinden begriffen ist. (…) Bei den Inszenierungen des Alltags, wie Herrmann sie mit Vorliebe in Schaufenstern abgelichtet hat, tritt das Eigenleben der Dinge noch viel deutlicher in den Vordergrund. Eine Gruppe von Ventilatoren scheint einander zugewandt, Büsten im Museum jedoch nicht gerade. Das Verfallende, das Schmutzige mag zeitweise einer gewissen modischen Ästhetik entsprochen haben, hier ist es vor allem eine Reinszenierung der realistischen Kräfte der Fotografie. Dinge in den Fokus zu rücken, die für diese Position nicht beabsichtigt waren, gehört zu den ureigensten Motiven des Mediums. Bei Herrmann sind das oft Details wie penibel drapierte Schuhe oder Objekte, deren genauer Sinn sich dem Betrachter entzieht; Räume, in denen bis vor Kurzem etwas passiert zu sein scheint, was jetzt aber nicht mehr da ist. Gerade weil sich solche Räume aufgrund der Ökonomie der Aufmerksamkeit unserer Kenntnis normalerweise entziehen, haben Darstellungen davon etwas Enthüllendes. Zugleich liegt etwas zutiefst Beunruhigendes in ihnen; durch ihr schweigendes Dasein künden sie von einer Ebene, die sich nicht um unsere Aufmerksamkeit kümmert und uns dadurch unsere Begrenztheit erkennen lässt. Diese Perspektive trifft sich mit einer anderen Auffassung von Fotografie, nach der alles Lebendige auf einer Momentaufnahme gleichzeitig seinen Tod bedeutet. (Text: Herbert Schnepf)

Matthias Herrmann
*1963 in München. 1986-1993 Studium Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Ausstellungen zuletzt unter anderem On Photography, Galerie Steinek, (Wien 2015); Toscana Dance, Traklhaus auf der Festung, (Salzburg 2015); Museum der Moderne, (Salzburg (c) 2013); 270 West 17th Street #20c NY NY 10011; Galerie Steinek (Wien 2012)

Website: www.herrmann-studio.com