Wir verwenden anonymisierte Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Es besteht die Möglichkeit, dass Video Plattformen, auf der eingebettete Videos liegen, Cookies schreiben. Werden diese Cookies bestätigt, können solche Videos abgespielt werden. Besuchen Sie unsere Cookie-Einstellungen, um diesen zuzustimmen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir verwenden anonymisierte Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Es besteht die Möglichkeit, dass Video Plattformen, auf der eingebettete Videos liegen, Cookies schreiben. Werden diese Cookies bestätigt, können solche Videos abgespielt werden. Besuchen Sie unsere Cookie-Einstellungen, um diesen zuzustimmen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir verwenden anonymisierte Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Es besteht die Möglichkeit, dass Video Plattformen, auf der eingebettete Videos liegen, Cookies schreiben. Werden diese Cookies bestätigt, können solche Videos abgespielt werden. Besuchen Sie unsere Cookie-Einstellungen, um diesen zuzustimmen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Yasmina Haddad

Studio Settings, 2015/16, 5 von 5 Pigment Prints auf polytextilem Banner, je 150 x 220 cm
Studio Settings, 2015/16, 5 von 5 Pigment Prints auf polytextilem Banner, je 150 x 220 cm. Foto Yasmina Haddad, BKA

Studio Settings

Die Serie Studio Settings besteht aus Bildern von Originalsettings in real existierenden kommerziellen Porträtfotografenstudios. Genau auf diesen Backdrops und Props (analog als auch digital), die den Porträtierten als Hintergründe dienen, liegt der Fokus. Unter dem Einfluss des digitalen Geschehens auf die menschliche Identität stellen die Bilder die immerwährende Frage nach dem "wie wir sein wollen", und wie sich das Genre der Porträtfotografie beim Studiofotografen, bestimmt fürs Fotoalbum (innen), hält und eine Gegenposition zum Selfie als Tool zur Vernetzung mit der Welt (außen) darstellt.

Das Bild, auf eine textile Folie geprintet, verhält sich wie ein Fotohintergrund: das Setting wird auswechselbar und bietet so nebenbei als Backdrop wiederum eine Bühne zur Selbstdarstellung und stellt, egal wo es hängt immer einen eigenen Raum im Raum her.

Von der Fotografie ausgehend findet meine künstlerische Praxis eine Erweiterung in den Medien Video, Skulptur und Sound, die der Fotografie als Raum für Statements dienen. Ob inszeniert oder zufällig: In Open Archives werden unterschiedliche Genres gleichbehandelt, frei assoziiert und entwickeln eine Art visuelles Alphabet das mit ästhetischen Codes und hysterischen Farbanordnungen spielt, und dabei das Widersprüchliche am Informationsgehalt der Bildwelten sichtbar macht. Die gezeigten Subjekte kommen oft aus dem Feld der Mode, dem Theater, finden sich in bühnenähnlichen Situationen wieder: Aus ihren ursprünglichen Settings isoliert, verweisen sie auf soziokulturelle Prozesse, und erzählen in ihrer Künstlichkeit von der Malaise postmoderner Befindlichkeiten.

In Interni I-VI werden mittels der Geschichte einer Designsprache (des Art Deco im Libanon), die zutiefst von äußeren Einflüssen gekennzeichnet und von Kolonialismus und Okkupation des Landes beeinflusst ist, vereinnahmte westliche Klischees und die Konstruktion des Orientalen sichtbar gemacht.

In Wer verlässt schon gerne das Loveboat "werden durch ein genaues Untersuchen von Oberflächen und der Überlagerung von scheinbar Trivialem Stimmungen gestreut, Situationen verstanden und neue Fragen provoziert." (Aus dem Text zur Ausstellung Wer verlässt schon gerne das Loveboat von Melanie Ohnemus, mauve, Wien, 2014) Der Titel der Arbeit bezieht sich auf Postings österreichischer BürgerInnen anlässlich der jüngst massiver auftretenden Flüchtlingswellen. Diese werden in der Ausstellung gesprochen wiedergegeben wobei sie auf der Bildebene, bestehend aus einer Serie von Kakteen, die dieselben Anomalien entwickeln, simulierend unterstützt werden.

Die Fotoreihe Studio Settings entstand in Kooperation mit den Fotostudios SIMONE (Basel), Lily (Wien), Dürr ( St. Pölten) und Studio Bichler (Wien).

Yasmina Haddad
*1972 in Beirut (Libanon), lebt und arbeitet in Wien. Haddad studierte am Studio Bercot (Paris) und der Schule für künstlerische Fotografie Friedl Kubelka (Wien). 2003 war sie Auslandsstipendiatin der Fotografie des BKA in Paris, 2016 in Rom. Jüngste Ausstellungen umfassen unter anderem 2014: WER VERLÄSST SCHON GERNE DAS LOVEBOAT, Mauve (Wien); 2015: ON AND BEYOND A STAGE (SCHOOL), Kunstraum Niederösterreich (Wien); 2016: Studio Settings at TakeFestival (Wien), Studio Settings at DNS (Berlin/Deutschland) und OPEN ARCHIVES at Liu Haisu Art Museum (Shanghai/China).

Website: www.yasminahaddad.com