Europäische Kulturhauptstädte
Die Kulturhauptstädte Graz 2003 und Linz 2009 waren überaus erfolgreich und gaben wichtige Impulse für die Stadt- und Regionalentwicklung. Mit Bad Ischl ist Österreich im Jahr 2024 wieder an der Reihe und wird sich gemeinsam mit Tartu (Estland) und Bodø (Norwegen) den Titel teilen.
Bad Ischl ist Europäische Kulturhauptstadt 2024
Bad Ischl bereitet sich intensiv auf die Europäische Kulturhauptstadt 2024 vor. Im Sommer 2020 wurde die "Bad Ischl – Salzkammergut 2024 Gmbh" als ausführendes Organ gegründet. Am 9. Oktober 2020 wurde Manuela Reichert als kaufmännische und Stephan Rabl als künstlerischer Geschäftsführer bestellt.
Am 25. September 2020 hat das erste Monitoring-Meeting zwischen Bad Ischl und der Europäischen Jury stattgefunden. Auf Basis ihres Fortschrittberichts wurde die Bad Ischl – Salzkammergut 2024 GmbH von den Jurymitgliedern vor allem in Hinblick auf die Finanzierung und Organisation des Kulturhauptstadtjahres befragt und beraten. Die Europäische Jury ihrerseits hat nun einen Monitoringbericht mit Empfehlungen für Bad Ischl verfasst. Der Bericht "Bad Ischl. European Capital of Culture 2024. First Monitoring Meeting Report by the ECOC Expert Panel" wurde auf der Website der Europäischen Kommission veröffentlicht.
Rückblick auf den innerösterreichischen Wettbewerb
Bad Ischl, Dornbirn und St. Pölten hatten sich innerhalb der von 9. Juni 2017 bis 31. Dezember 2018 laufenden Ausschreibungsfrist beworben und qualifizierten sich alle drei für die zweite Bewerbungsrunde. In der finalen Jurysitzung im November 2019 konnte dann Bad Ischl die europäische Jury überzeugen.
- Presseaussendung zur Vorauswahl (Jänner 2019)
- Jurybericht zur Vorauswahl (Januar 2019): Selection of the European Capital of Culture in 2024 in Austria: The Expert Panel’s report. Pre-Selection Stage
- Presseaussendung zur Auswahl (November 2019)
- Jurybericht zur Auswahl (November 2019): Selection of the European Capital of Culture in Austria 2024: The Expert Panel’s report. Selection Stage
Die zwölfköpfige Jury bestand aus folgenden Expertinnen und Experten
- Sylvia Amann, Österreich
- Cristina Farinha, Portugal
- Paulina Florjanowicz, Polen
- Beatriz Garcia, Spanien
- Dessislava Gavrilova, Bulgarien
- Anja Hasenlechner, Österreich
- Alin Nica, Rumänien
- Dominik Nostitz-Rieneck, Österreich
- Pierre Sauvageot, Frankreich
- Jiří Suchánek, Tschechische Republik
- Agnieska Wlazel, Polen
- Suzana Žilič Fišer, Slowenien
Verfahrens- und Bewerbungsunterlagen:
- Verfahrensregeln für den Wettbewerb um den Titel Europäische Kulturhauptstadt in Österreich für das Jahr 2024 (PDF, 135 KB) (PDF, 131 KB)
- Rules of Procedure for the competition for the 2024 European Capital of Culture title in Austria (PDF, 134 KB) (PDF, 130 KB)
- Ausschreibung zur Einreichung von Bewerbungen für die EU-Aktion "Europäische Kulturhauptstadt Europas" für das Jahr 2024 in Österreich (PDF, 391 KB) (PDF, 382 KB)
- Call for submission of Applications for the Union Action "Europe an Capital of Culture" 2024 in Austria (PDF, 377 KB) (PDF, 368 KB)
- Leitfaden für Städte, die sich um den Titel "Kulturhauptstadt Europas" bewerben möchten (PDF, 339 KB) (PDF, 331 KB)
- Guide for cities preparing to bid (PDF, 392 KB) (PDF, 382 KB)
- Leitlinien für die Städte zur Eigenbewertung der Ergebnisse ihrer "Kulturhauptstadt Europas" (PDF, 218 KB) (PDF, 213 KB)
- Commission's guidelines for cities' own evaluations (PDF, 193 KB) (PDF, 188 KB)
Um die Bewerberstädte bei ihrer Vorbereitung zu unterstützen, hat das Ministerium für Kunst und Kultur eine Reihe von Veranstaltungen angeboten. Der Auftakt war am 29. September 2016 mit der Veranstaltung "Kultur bringt's! Die Europäische Kulturhauptstadt als Chance für nachhaltige Stadtentwicklung". Anlässlich der Veröffentlichung der Ausschreibung fand die Konferenz "Mehr Kultur durch mehr Europa" am 9. Juni 2017 im Haus der Europäischen Union in Wien statt, in der sich unter anderem potenzielle Bewerberstädte präsentiert haben. Weiters wurden die Auswahlkriterien in einer Workshop-Reihe mit Impulsvorträgen und Tipps von Fachleuten aufgearbeitet.
Hintergrund
Im Jahr 1985 auf Initiative der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri ins Leben gerufen, blicken die Kulturhauptstädte auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurück. Der Titel wurde bisher an über 60 Städte quer durch Europa verliehen. Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt aufzuzeigen, die Kulturszene der ausgewählten Städte ins Rampenlicht zu rücken und Impulse für deren langfristige Entwicklung auszulösen.
Ziele, Kriterien, Auswahlprozess und Reihenfolge der Länder sind im EU-Beschluss 445/2014/EU festgelegt.
Jährlich teilen sich 2 Städte aus den EU-Mitgliedstaaten den Titel, alle 3 Jahre können sich auch EU-Beitrittskandidaten und EFTA/EWR-Länder bewerben. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde jedoch die Reihenfolge der Europäischen Kulturhauptstädte 2020-2023 abgeändert. Die EU-Förderung aus dem Programm "Creative Europe" beträgt 1,5 Millionen Euro pro Stadt.
Das zweistufige Auswahlverfahren beginnt mit der Ausschreibung im jeweiligen Land 6 Jahre vor dem Veranstaltungsjahr. Die Auswahl trifft eine EU-Jury, unterstützt von 2 nationalen Expertinnen oder Experten.
Die 6 Auswahlkriterien sind:
- Langzeitstrategie
- Europäische Dimension
- Kulturprogramm
- Umsetzungsfähigkeit (Infrastruktur, Finanzierung und dergleichen)
- Einbindung und Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern
- Management
Liste der Europäischen Kulturhauptstädte
2020 - April 2021
2022
2023
2024
2025
Links
- EU-Webseite: Kulturhauptstädte Europas
- Konferenz "Mehr Kultur durch mehr Europa" am 9. Juni 2017
- Graz 2003
- Linz 2009
- EU-Beschluss 445/2014/EU
Kontakt
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Abteilung IV/10 – Europäische und internationale Kulturpolitik
Mag.a Kathrin Kneissel
Telefon: +(43 1) 71 606 85 1110
E-Mail: kathrin.kneissel@bmkoes.gv.at